Berühmte behinderte Frauen

Helene Schjerfbeck (1862-1946)

 

von Anneliese Mayer

 

„Zuletzt kam eine junge Frau aus Finnland – sie hat ein wunderbares Talent und ist insgesamt eine äußerst interessante Person, obwohl unglücklicherweise lahm...“

Howard R. Butler, amerikanischer Maler

(St. Ives, Sommer 1887)

 

Ihr bekanntestes Bild trägt den Titel „Die Genesende“. Ein Mädchen mit strubbeligen blonden Haaren sitzt in einem großen Korbstuhl – ein großes Kissen im Rücken und um den Brustkorb ist weißes Tuch gewickelt, das auch die Beine bedeckt. Beide Hände greifen nach einer Tasse, die auf dem Tisch steht. In der Tasse steckt ein grüner Zweig, an dem sich bereits erste Knospen entwickeln. Dass das Kind sich auf dem Weg der Genesung befindet, lässt sich deutlich an seinem Gesicht erkennen: an den rötlichen Wangen und dem aufgeweckten Blick. Gelegentlich wird dieses Bild als eine Erinnerung der Malerin an ihren Unfall im Kindesalter gedeutet, als sie lange Zeit das Bett hüten musste. Weiß man jedoch, wann und wo das Bild entstand, lässt es auch eine andere Interpretation zu. Jedoch dazu später. Die Künstlerin, von der hier die Rede ist, gilt als die bedeutendste finnische Malerin der Moderne.Helena1 Sofia Schjerfbeck wird am 10. Juli 1862 als drittes Kind von Svante Schjerfbeck und seiner Frau Olga Johanna in Helsinki geboren. Von den fünf Kindern, die Olga Schjerfberg auf die Welt bringt, überleben lediglich Helene und ihr zwei Jahre älterer Bruder Magnus.

 

Svante Schjerfbeck und seine Frau stammen aus der Nähe aus der Stadt Ekenäs2, die in der südfinnischen Schärenlandschaft liegt. Der Mehrheit der BewohnerInnen dort spricht auch heute noch Schwedisch3. Svante, der als Bürovorsteher in einer Eisenbahnwerkstatt arbeitet, muss nach einigen Jahren seine Arbeit aufgeben, da er an Tuberkulose erkrankt.

 

Die Atmosphäre im Elternhaus beschreibt die spätere Malerin als „ernst und schwermütig“. (R.K., S. 40). Sie ist vier Jahre alt, als sie unglücklich stürzt: „1866 war sie die steile Treppe, die außen am Haus in die Wohnung führte, hinuntergestürzt Wahrscheinlich war der Kopf des linken Oberschenkelknochens verletzt worden, und der Knochen hatte sich aus seiner Position verschoben. Für einen Arzt reichte das Geld nicht. Stattdessen holte Olga Schjerfbeck eine alte Frau (…) als Pflegerin ins Haus. (Diese) musste dafür sorgen, dass Helene möglichst ruhig im Bett liegen blieb -Tag und Nacht, Monat für Monat. Trotz des vielen Liegens setzte sich der Knochen in einer falschen Position fest. Helene hinkte. (…) Als klar war, dass sich an der Behinderung der linken Hüfte nichts mehr ändern würde, bekam sie einen Stock.“ (B.B., S 18f)

 

Während ihr Bruder Magnus eine öffentliche Schule und das Lyzeum besuchen darf, bekommt die achtjährige „Ella“ gemeinsam mit vier anderen Mädchen Privatunterricht. Ihre Lehrerin ist Lina Ingman, eine junge Frau, die ihre Schülerinnen für Geografie und biblische Geschichten begeistern kann. Lina bemerkt auch das außergewöhnliche Zeichentalent von Helene. Auf ihre Veranlassung hin wird das begabte Mädchen bereits mit 11 Jahren in die Zeichenschule des Finnischen Kunstvereins aufgenommen. Aufgrund des knappen finanziellen Einkommens ihres nicht mehr arbeitenden Vaters ist Helene vom Schulgeld befreit. In der Zeichenschule lernt sie die erste ihrer drei „Malschwestern“ kennen, mit denen sie eine lebenslange Freundschaft verbindet. Es ist die fünf Jahre ältere Helena Westermarck, die sich einige Jahre später von der Malerei weg, hin zum Schreiben wendet und sich zusehends für Frauenrechte einsetzt. Von ihrer Freundin wird Helene Schjerfbeck als eine zurückhaltende Heranwachsende beschrieben, die wenig redet, jedoch als sehr wissbegierig und zielstrebig gilt. Ihre zeichnerische Begabung ist unübersehbar und wird sowohl von den Lehrern als auch von den MitschülerInnen anerkannt. Überhaupt ist die künstlerische Förderung von Frauen dem Großfürstentum Finnland ein großes Anliegen.

 

1875 stirbt der Vater4, mit dem „Ella“ eng verbunden war und der ihr viel Wärme und Verständnis entgegengebracht hatte. Die Mutter dagegen kann den von Helene eingeschlagenen künstlerischen Weg nicht akzeptieren und hat keine ermutigenden Worte für ihre Tochter. Die volle Zuneigung von Olga Schjerfbeck gehört ihrem Sohn Magnus, für dessen Ausbildung die wenigen Einnahmen aus der Vermietung von Zimmern an Pensionsgäste ausgegeben werden. Olga Schjerfbeck fordert lebenslang von ihrer Tochter, dass sie Aufgaben im Haushalt übernimmt und ihre Zeit nicht mit der „brotlosen Kunst“ verplempert.

 

1877 endet die Ausbildung an der Zeichenschule. Helene wechselt an die Privatakademie von Adolf von Becker, einem der damals bekanntesten Ma­lern des Naturalismus in Helsinki. Das Schulgeld wird von einem Freund des Vaters, dem Anato­mieprofessor Georg Arp, übernommen. Arps Frau Mathilde widmet sich der Bewegungslehre. Helene bekommt von ihr regelmäßig Gymnastikstunden, wodurch eine Linderung der Hüftbeschwerden eintritt.An der Becker-Akademie lernt sie die zehn Jahren ältere Ada Thilén kennen, eine weitere Malschwester. Nach Abschluss ihrer Ausbildung werden die Arbeiten der Siebzehnjährigen in der Frühjahrsausstellung des Kunstvereins präsentiert. Sie erhält den Dukatenpreis.Großes Aufsehen erweckt wenig später ihr His­toriengemälde „Verwundeter Krieger im Schnee, 1880“. Es ist sehr ungewöhnlich, dass Frauen auf großer Leinwand malen und auch Historienmalerei ist keineswegs weibliches Metier. Gerade bei diesem ersten ihrer insgesamt drei Historienbild zeigt sich, welche einzigartige Perspektive sie einnimmt. Hier wird kein Heldentum oder Szenen einer verlorenen Schlacht dargestellt, sondern der Blick konzentriert sich auf eine einzelne Person, durch die unheroische und leise Gefühle zum Ausdruck gebracht werden: Verletzlichkeit, Verlorenheit, Einsamkeit und Schick­salsergebenheit. Zurecht wird dieses Gemälde von den Kritikern wegen dieses ungewöhnlichen Blickwin­kels gewürdigt. Für150 finnische Mark wird es vom Kunstverein aufgekauft. Zudem bekommt Helene ein Stipendium von 1500 Finnmark und kann sich damit endlich einen Traum erfüllen, wie ihn viele Künstlerinnen und Künstler zu dieser Zeit haben: In die Kunstmetropole Paris zu reisen und sich intensiv dem Studium der Moderne zu widmen.

 

Dass die 18-jährige am 16. September 1880 Helsinki verlässt, ist der Tageszeitung zu entnehmen: „Heute Morgen, an Bord des Dampfschiffes ‚Der Großfürst‘, hat unsere jüngste und vielversprechendste Künstlerin, Fräulein Helene Schjerfbeck, via Lübeck die Segel nach Paris gesetzt.“ (zit. nach BB, S. 74)

In der französischen Hauptstadt angekommen, findet sie die ersten Monate Unterkunft bei dem mit der Familie Schjerfbeck befreundetem Sohn des finnischen Nationaldichters Runeberg und dessen Frau. Sie trifft Helena Westermarck und Ada Thilén in der privaten Kunstakademie von Madame Trélat, in der sie ihr Malstudium startet, jedoch wechselt sie bald ins Atelier Colarossi. Hier freundet sie sich mit Maria Wiik5, der dritten Malschwester und der Österreicherin Marianne Preindlsberger an. Mit Letzterer bezieht sie ein Mansardenzimmer im Quartier Montparnasse. Für Helene Schjerfbeck beginnt die glücklichste Zeit ihres Lebens. Sie genießt das freie Künstlerinnendasein, besucht Konzerte und Varietés und ist oft bei geselligen Zusammenkünften anzutreffen. Dort stellt sie sich nicht in den Mittelpunkt, sondern nimmt mehr die schweigende Beobachterrolle ein. Ihr finnischer Künstlerkollege, Albert Edelfelt, sieht in ihr eine ernsthafte Konkurrentin, und versucht sie und Ada Thilèn, die eine Sehbehinderung hat, herabzusetzen. So schreibt er an seine Mutter nach einem Besuch der finnischen Künstlerinnen in seinem Atelier, „dass die Gruppe vor allem aus ‚Krüppeln und Schwachen‘ bestand. ‘Fräulein Schjerfbeck humpelt, Fräulein Thilén ist einäugig – warum können Malerinnen nicht wie andere Menschen sein…‘“ (zit. nach BB, S. 81)

 

Nachdem ihr auf Antrag vom Kaiserlichen Senat ein weiteres Stipendium von 2000 Finnmark genehmigt wurde, verbringt Helene den Sommer 1881 mit Marianne Preindlsberger in einer Künstlerkolonie in der Bretagne. Es ist die Zeit der Freiluftmalerei und die junge Frau kann sich gut in dieses neue Genre einfinden. Das lebensgroße Bild „Ein Junge füttert seine Schwester aus einer Schale“ entsteht dort. (Eines meiner Lieblingsbilder von ihr!). Auch mit die­sem in der Stilrichtung des Realismus ausgeführten Bild durchbricht Helene Schjerfbeck die Grenzen, die bisher weiblichen Künstlerinnen gesteckt waren. Zum einem ist das großformatige Malen bislang den Männern vorbehalten gewesen, zum anderen wird hier Armut keineswegs romantisiert oder dramatisiert.

 

Einen weiteren Tabubruch begeht sie, wenn sie als 19-Jährige ohne Scham im Malatelier ihren Aktstudien nach männlichen Modellen durchführt. Alles bei ihr ist unkonventionell und klar und steht unter hohem künstlerischem Anspruch.

 

Ihr erster Frankreichaufenthalt endet kurz vor ihrem 20. Geburtstag. Es folgen neun Monate in Helsinki und auf dem Landgut ihres Onkels in Sjundby, wo sie seit ihrer Kindheit öfters die Sommermonate bei der Großmutter und den Kusinen verbringt. Es sind intensive Monate des Schaffens. Durch den Verkauf ihrer Bilder kann sie nach Paris zurückkehren. Für die Frühjahrsausstellung des Salon de Paris hat sie ihr wiederum großformatiges (172x115 cm) Bild „Jüdisches Fest“ mitgebracht. Als der Sommer heranbricht, geht es in das von amerikanischen Künstlern neu entdeckte bretonische Dorf Port-Aven. Hier lernt die junge Frau einen englischen Maler kennen und lieben. Beide verloben sich. In dieser Zeit des intensiven Lebensgenusses entstehen zwei Bilder, die Helene Schjerfbeck fast dreißig Jahre zurückhalten wird, weil sie in ihrer Abstraktion der Zeit weit voraus sind: „Die Tür“ und „Der Schatten an der Wand“.

 

Von nun an werden sich die Rückkehr nach Finnland und ein erneuter Auslandsaufenthalt in Abständen von zwei Jahren wiederholen. Im Herbst 1885 findet anlässlich des Besuchs des Zaren eine große nationale Kunstausstellung statt. Helene Schjerfbeck ist mit sechs Bildern vertreten. Ein damals bedeutender Kunstkritiker wirft ihr vor, keine finnischen Themen aufgegriffen zu haben und beeinflusst durch die französische Malerei eine „radikalrealistische Tendenz“ anzustreben und nicht auf Schönheit und Gefälligkeit zu achten, wie es nun im Sinne des zunehmenden finnischen Nationalbewusstseins erwartet wird.

 

Etwa um diese Zeit löst der englische Maler die Verlobung6, den sie über ein Jahr nicht mehr gesehen hat, schriftlich auf. „Wegen der Krankheiten in ihrer Familie könne er mit ihr keine Familie gründen. Er bezog sich auf die tödliche Tuberkulose ihres Vaters und auf ihren Hüftschaden, den er ebenfalls als tuberkulös einstufte.“ (BB S.147). Sie braucht einige Monate um diese bittere Enttäuschung zu überwenden Als Verarbeitung dieser Enttäuschung wird das eingangs beschriebene Bild „Die Genesene“ gesehen. Es entsteht 1888 in Cornwall, in St. Ives, wohin sie Marianne Preindlsberger eingeladen hat, die inzwischen mit dem dort lebenden englischen Landschaftsmaler Adrian Stockes verheiratet ist. Bei den Stockes findet die junge „Elli“ auch wieder Anschluss an ein geselliges Leben, ist sie doch in St. Ives von Künstlern und Intellektuellen umgeben. Nicht ausgeschlossen werden kann, dass sie dort auch mit Leslie Stephen und dessen Familie zusammentrifft und dabei auf ein lebhaftes sechsjähriges Mädchen aufmerksam wird – auf die spätere Virginia Woolf.

 

Ab den 1890er Jahren lassen die Reisen ins Ausland nach. Zwar geht es noch einige Mal ins benachbarte St. Petersburg und für vier Monate nach Florenz zum Kopieren Alter Meister, doch bindet sie die Mutter immer mehr an sich. Der Bruder ist inzwischen ein anerkannter Architekt und hat eine eigene Familie gegründet.

 

1892 bekommt die Künstlerin das Angebot an der Zeichenschule zu unterrichten. Sie wird dort bis zur Jahrhundertwende tätig sein, unterbrochen jedoch von längeren Krankheitswochen. Nach einer schweren Grippe zeigen sich Symptome von Müdigkeit, Erschöpfung und Schlaflosigkeit. Sie wird häufig über Kopfschmerzen klagen. In Begleitung der Mutter fährt in sie ein norwegisches Sanatorium und wird von dem Arzt Kristian Andvord behandelt. Diesem Mann vertraut sie ihre Gefühle an. Er lässt sich auf seine Patientin ein, und es entsteht ein Liebesverhältnis, was jedoch nur die drei Sommer dauert, die sie im Sanatorium verbringt. Andvord ermutigt sie, sich weiterhin verstärkt der Kunst zu widmen.

 

1900 kündigt sie der Zeichenschule und konzentriert sich ganz auf das eigene Schaffen. Jedoch merkt die inzwischen 40jährige, dass sie einen ruhigeren Ort braucht als das geschäftige Helsinki. Sie zieht mit der Mutter, von der sie sich bis zu deren Tod nicht mehr trennen wird, in den 60 km nördlich gelegenen Kurort Hyvinge. Das Zusammenleben der beiden Frauen ist von großen Spannungen geprägt. Die herrschsüchtige Mutter hält ihre Tochter oft vom Malen ab und fordert von ihr die gewöhnlichsten Hausarbeiten: Fußböden schrubben, Kleider ausbessern, Obst einkochen etc. Dennoch findet Helene Schjerfbeck in den von ihr erkämpfenden freien Stunden Gelegenheit sich auf die Suche nach Modellen zu begeben und sich dann ans Werk zu machen. Ihre Frustrationen und ihre Niedergeschlagenheit teilt Helene Schjerfbeck regelmäßig in Briefen oder bei Besuchen ihren Malschwestern mit, ebenso wie die Lichtblicke und die Erfolge, die sich bald wieder einstellen.

Kurz vor dem Ersten Weltkrieg wird die Stille in Hyvinge unterbrochen – ein Kunsthändler taucht auf und bespricht mit ihr, wie sich ihre Bilder am besten vermarkten lassen. Mit Gösta Stenman entsteht nun eine tragfähige künstlerische Zusammenarbeit. Er wird sie zu ihren Experimenten ermutigen. Nun kommen auch „Der Schatten an der Wand“ und „Die Tür“ an die Öffentlichkeit. Stenman versteht es, ihre Bilder mit großem Gewinn zu verkaufen. Sie braucht um ihre finanzielle Zukunft keine Sorgen mehr zu machen. Und es taucht noch ein Liebhaber ihrer Kunst auf: Einar Reuter, ein Forstmeister aus dem Norden. Auch er unterstützt sie und schreibt die Katalogtexte für ihre späteren Einzelausstellungen. Der 19 Jahre jüngere Einar Reuter wird ihre dritte Liebe, die jedoch unerwidert bleibt.

1923 stirbt die Mutter, so dass sie zukünftig mit einer Haushälterin zusammenlebt.

Helene Schjerfbeck zieht es in die milde Schärenlandschaft. Sie wird 16 Jahre in Ekenäs, der Heimat ihrer Eltern, leben und arbeiten. 1941 drängt sie Gösta Stenman zu ihrer Sicherheit das in den Krieg verwickelte Finnland zu verlassen und holt sie nach Schweden. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs ist sie zu schwach, um zurückzukehren. Sie stirbt am 24. Januar 1946 nach einem Herzinfarkt in Saltsjöbaden, einem Vorort von Stockholm.

Helene Schjerfbeck hat 36 Selbstporträts gemalt. Sie sind sehr facettenreich und geben ihre jeweilige Stimmung wieder. Ihr letztes Selbstporträt gleicht einer Totenmaske.

 

Anmerkungen:

1 Helena ist ihr Taufname. Als Kind wurde sie „Elli“ oder „Ella“ gerufen. Seit ihrem ersten Aufenthalt in Paris nennt sie sich Helene.

2 Ich benutze die geläufigen schwedischen Ortsnamen.

3 Bis 1809 gehörte Finnland zum Königreich Schweden. Danach war es Teil (Großfürstentum) des Russischen Reiches, bevor es 1918 unabhängig wurde.

4 Vielleicht ist den LeserInnen meiner Biografien aufgefallen, dass auch den beiden zuletzt Porträtierten ein Elternteil starb, als sie 13 Jahre alt waren – bei Jane Bowles starb der Vater und bei Virginia Woolf ihre Mutter.

5 Maria Wiik (1853-1928) ist neben Helene Schjerfbeck die bekannteste finnische Malerin dieser Zeit.

6 Über diesen englischen Maler wissen wir nichts, da Helene Schjerfbeck alle Briefe von ihm verbrannte und auch die Familienmitglieder und Freundinnen aufforderte, die Briefe zu vernichten, in denen sie ihn erwähnte

 

 

Quellen:

Barbara Beuys: Helene Schjerfbeck. Die Malerin aus Finnland. Insel-Verlag. Berlin 2016 (zitiert mit BB)

Riita Konttinen: Helene Schjerfbeck 1862-1946 in: Rendezvous Paris. Schleswig-holsteinische und finnische Künstlerinnen um 1900. Kataloge der Museen in Schleswig-Holstein Nr. 38 o.J., S. 39-55 (zitiert mit RK)

 

 

Stellen Sie sich vor,
das Leben der Frida Kahlo wäre verbunden mit dem Auge von Edvard Munch
und Sie werden anfangen,
das Ausmaß dieses Werkes zu erfassen…
(The Independent über Helene Schjerfbeck, London im Oktober 2003)

 

Als Helene Schjerfbeck am 23. Januar 1946 im schwedischen Kurort Saltsjöbaden bei Stockholm starb, war für „Hufvudstadsbladet“ (große angesehene Tageszeitung von Helsinki) die finnische Malerin „Der größte skandinavische Künstler aller Zeiten“.

 

Und als die Urne mit ihrer Asche am 9. Februar 1946 auf dem traditionsreichen alten Friedhof in Helsinki beigesetzt wurde, stand über dem Artikel zur Begräbnisfeier:

„Ihr Leben war prophetisch –
ihre Kunst ist zeitlos.“
(aus: Barbara Beuys (2016): Helene Schjerfbeck. Die Malerin aus Finnland)

 


 

aus WeiberZeit Nr. 36/August 2019 I www.weibernetz.de/weiberzeit.html
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