Der Pannwitzblick I Film I
(1991) - Der vernichtende Blick auf behinderte Menschen
Der Pannwitzblick (1991), Konzept und Regie: Didi Danquart; Musik: Cornelius Schwehr. Farbe und Schwarzweiß, 90 min)
"Primo Levi, ein ehemaliger KZ-Häftling, hat den KZ-Arzt Pannwitz beschrieben. In dessen Blick las er, als er ihm gegenüber stand, folgende Worte: 'Dieses Dingsda vor mir gehört einer Spezies an, die auszurotten selbstverständlich zweckmäßig ist. In diesem besonderen Fall gilt es, festzustellen, ob nicht ein verwertbarer Faktor in ihm vorhanden ist.' Die Gewalt beginnt mit dem selektiven Blick, dem Pannwitzblick. Diesen Blick der Ausgrenzung, der Herrschaft, man 'kann ihn alltäglich spüren', sagt im Film der Vertreter der Behindertenbewegung, Udo Sierck. Didi Danquart vermeidet Klischees und die vereinfachte Stilisierung zum Opfer. In Der Pannwitzblick geben die Analysen körperlich Behinderter den ihnen gegenüber gestellten Sequenzen aus NS-Kulturfilmen und heutigen Lehrfilmen eine subversive Wendung." Ramón Reichert, in: https://www.filmmuseum.at/jart/prj3/f...
Dank Udo Sierck und Didi Danquardt ist es möglich den Pannwitzblick auf den Seiten des Archivs in einer hohen Auflösung zu hosten.
Der Pannwitzblick im Archiv (MP4 I 1,7 GB)